Seit 2008 bietet die Fachschaft Gemeinschaftskunde des Georg-Büchner Gymnasium jährlich eine viertägige Berlinfahrt für alle SchülerInnen der 10. Klassen an. Ziel dieser Fahrt ist neben historischen und politischen Begegnungen das Besuchen und Erleben der deutschen Hauptstadt.
Alle Elternbriefe und Formulare zur Fahrt erhalten die entsprechenden Schüler*innen rechtzeitig persönlich in Papierform.
Ferner gibt es auch die Möglichkeit für Familien in einer aktuell finanziell schwierigeren Lage über den Sozialfonds der Schule Zuschüsse für diese Fahrt zu erhalten.
Bei Rückfragen zur Politik-Fahrt nach Berlin kann man sich gerne direkt bei der Fachschaftsvorsitzenden für das Fach Gemeinschaftskunde Frau Rung melden (
Bericht zur Berlin-Fahrt - "Döner ist Kultur.“:
Fragt man die Schüler*innen nach dem kulturellen Highlight ihrer Berlinfahrt, antworten viele begeistert mit „Rüyams Gemüsekebab“. Denn in Berlin, so haben sie gelernt, ist Döner mehr als nur ein schnelles Essen – er ist Teil der Kultur. Doch auch die Currywurst hat ihre Anhänger. Es scheint, als spalte diese Frage die Fahrtteilnehmer*innen nicht, sondern eint sie, da sie bereits erkannt haben, was Berlin ausmacht: die Koexistenz vieler Kulturen und politischer Erfahrungen.
Berlin ist eine Stadt, die von den sichtbaren Narben der Wiedervereinigung, den Spuren des Nationalsozialismus, wie etwa im Olympiastadion, und der bunten Vielfalt rund um die East Side Gallery lebt. Die Offenheit gegenüber verschiedensten Kulturen und politischen Systemen prägt diese Stadt. Ebenso prägt sie das Alltägliche, das manchmal unerwartete Staunen bei den SchülerInnen auslöst. Doch schnell lernen sie die Berliner Gelassenheit zu schätzen und lassen sich einfach treiben im Nebeneinander dieser lebendigen Metropole.
Die kulturelle Auseinandersetzung mit der Vergangenheit findet ihren Höhepunkt im Stasigefängnis Hohenschönhausen. Hier begegnen sie der Geschichte autoritärer Systeme und deren Aufarbeitung. Ebenso beeindruckend ist der Besuch der Orte, an denen heute politische Entscheidungen getroffen werden: Bundesrat, Bundestag und Schloss Bellevue. Im Futurium, einer Ausstellung über die Zukunft, stellen sich Fragen zu politischen Ordnungen und zukünftigen Entwicklungen, während eine Gruppe im Olympiastadion erfährt, was die Olympischen Spiele mit dem Nationalsozialismus zu tun haben.
Doch die kulturelle Vielfalt Berlins zeigt sich nicht nur in den berühmten, historischen Orten, sondern auch im Alltäglichen. „Döner ist Kultur“, diesen Satz werden die SchülerInnen am Ende der Fahrt mit nach Hause nehmen. Er steht für die Vielfalt, die sie in Berlin erlebt haben – in einer Stadt, die von ihren Widersprüchen und ihrem reichen kulturellen Erbe lebt. Eine Stadt, die zeigt, dass Kultur überall zu finden ist – sogar in einem einfachen Döner.