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Schülerinnen des Georg-Büchner-Gymnasiums bei deutsch-polnischer Begegnung

Gruppenbild mit deutschen und polnischen Schüler*innen (Bild: Zuza Walcak)

Live ist einfach besser!

Schülerinnen des Georg-Büchner-Gymnasiums bei deutsch-polnischer Begegnung.

Eine neunte Klasse des GBG nahm mit ihrem Geschichtslehrer Volker Habermaier an dem Projekt „Vielstimmige Erinnerung – No More War“ teil, das unter Federführung der Deutsch-Polnischen Schulbuchkommission veranstaltet wurde. Höhepunkt: eine Reise nach Schlesien.

Im Unterricht wurden auf Grundlage des von der Kommission herausgegebenen Lehrbuchs "Europa. Unsere Geschichte" Berührungspunkte deutsch-polnischer Geschichte zur Zeit des Zweiten Weltkriegs behandelt: die Zeit unmittelbar vor Kriegsbeginn 1939, die Besatzungsherrschaft nach dem 1. September 1939 und die Zwangsmigration während des Kriegs und nach ihm. 

Über den Unterricht hinaus verglichen in drei Online-Konferenzen sechs Schülerinnen, die im Sommer 2022 nach Polen fahren wollten, mit Schülerinnen aus Warschau ihre Ergebnisse und diskutierten gleiche und unterschiedliche Sichtweisen auf die „geteilte“ Geschichte. Als Höhepunkt des Projekts trafen sich im Juni Schülerinnen und Schüler aus drei deutschen und drei polnischen Schulen in der Internationalen Jugendbegegnungsstätte „Stiftung Kreisau für Europäische Verständigung“ in Schloss Krzyzowa/Kreisau in der Nähe von Wrocław/Breslau.

Die Schüler beschäftigten sich in vier Workshops mit historischen Ereignissen und Strukturen. Dabei war das vorrangige Ziel dieser Arbeitsgruppen, jeweils historische wie auch gegenwärtige Aspekte in ihren Projektarbeiten zu verarbeiten und künstlerisch auf eine individuelle kreative Weise darzustellen: in Fotografien, grafischen Animationen, in Gemälden oder als Theaterstück.

Gruppenbild der deutschen Schülerinnen (Bild: Joanna Zaborowski)

Daneben nahmen die Schülerinnen und Schüler an einem umfangreichen und bunten Begleitprogramm teil, wie zum Beispiel Stadtführungen durch Breslau und Świdnica/Schweidnitz, einer sehr eindrucksvollen und emotionalen Fotopräsentation zu den aktuellen Ereignissen an der Polnisch-Ukrainischen Grenze oder aber auch an einer exklusiven Besichtigung der Friedenskirche in Schweidnitz, einer riesigen, nur aus Holz erbauten evangelischen Barockkirche im damals katholisch gewordenen Schlesien.

Neben der eigentlichen Projektarbeit in den Workshops, den weiteren Veranstaltungen und Programmpunkten gab es aber auch genug Zeit, sich gegenseitig kennenzulernen und miteinander Zeit zu verbringen, sei es beim täglichen Sport oder auch gemeinsamen Musikabenden. 

Veranstaltung in Berlin (Bild: Sandra Ewinger)

Waren die digitalen Begegnungen nur oberflächlich gewesen, vertieften sich die lockeren Bekanntschaften vor Ort rasch und wurden intensiv. So intensiv, dass die Rheinfelder Schülerinnen bereit waren, zu einer Vorstellung des Projekts in Schloss Schönhausen ins winterliche Berlin zu kommen anstatt an einer weiteren Online-Konferenz teilzunehmen. „Live ist einfach besser“, stellte eine der Jugendlichen fest. Im Berlin spielten Tara Ewinger und Michelle Koschella eine Szene, die sie in Polen erarbeitet hatten, und standen einem Journalisten vom Deutschlandfunk Rede und Antwort.

Referenten auf dem Podium: Wiesława Araszkiewicz, Volker Habermaier, Joanna Pick, Moderator: Andreas Stopp vom Deutschlandfunk (Bild: Dr. Dominik Pick)

Volker Habermaier, der seit Jahren im Arbeitskreis der Lehrkräfte bei der Deutsch-Polnischen Schulbuchkommission mitarbeitet, erläuterte der Öffentlichkeit Grundlagen und Ziele des Projekts.

Alle Teilnehmer sind sich einig: Das sehr erfolgreiche Projekt und die Zusammenarbeit sollen fortgesetzt und zukünftig verstetigt werden. Auch Schülerinnen und Schüler des Georg-Büchner-Gymnasiums können wieder dabei sein.

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