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GBG-Schüler Josef Kassubek gewinnt Bundeswettbewerb im Fach Physik bei Jugend forscht

Josef Kassubek vom GBG bei Jugend forscht. Bild: Stiftung Jugend forscht e.V. - experimenta

Ich (Josef Kassubek, 12. Stufe) habe dieses Jahr mit einem Projekt zu kosmischer Strahlung bei Jugend forscht teilgenommen. Dazu habe ich einen Teilchendetektor entwickelt, der die kosmische Strahlung in sichtbares Licht umwandelt, das nachgewiesen werden kann.

Außerdem konnte ich mit dem Detektor eine Messung in einem Tunnel durchführen und aus der gemessenen Zählrate die Dichte des über dem Detektor befindlichen Gesteins bestimmen.

Für den Detektor habe ich mehrere elektrische Schaltungen bzw. Platinen entwickelt. Die Besonderheiten meines Detektors liegen in der mobilen Einsatzfähigkeit, der Kosteneffizienz und der einfachen Bedienbarkeit. (weitere Infos zu dem Projekt auch hier).

Nach erfolgter Entwicklung des Detektors und ersten Testmessungen habe ich begonnen, die schriftliche Auswertung für Jugend forscht anzufertigen, welche ich Mitte Januar einreichen musste. Hierbei handelt es sich um einen 15-seitigen Bericht, in dem das Projekt und die gewonnenen Erkenntnisse beschrieben werden. Dieser Bericht ist dann Grundlage für die Bewertung des Projektes durch eine Jury.

Der andere Teil der Bewertung liegt in der Präsentation und der anschließenden Diskussion über das Projekts bei einem Wettbewerb in Präsenz. Bei den Wettbewerben steht für die meisten Teilnehmer das Kennenlernen anderer Jugendlicher mit ähnlichen Interessen und der fachliche Austausch sowie Anregungen für zukünftige Entwicklungen der Projekte im Vordergrund. Interessanterweise trifft man dabei auch häufig wieder Teilnehmer, die man bereits vom vorherigen Jahr kannte.

Nachdem ich mich Ende Februar am Regionalwettbewerb in Freiburg für den Landeswettbewerb Baden-Württemberg qualifiziert hatte, wurde ich bei diesem wiederum an den Bundeswettbewerb weitergeleitet. Der Bundeswettbewerb fand letzte Woche in der Experimenta in Heilbronn über einen Zeitraum von vier Tagen statt. Am ersten Tag stand nur die Anreise und der Aufbau meines Standes auf dem Programm. Obwohl ich früh morgens losgefahren bin, war der Tag u.a. durch Verspätungen und meine nicht ganz optimal gelöste Plakatsituation – ich musste gefühlt 500 Zettel am Stand befestigen – recht gut gefüllt. Zentral war natürlich auch das Treffen der anderen Teilnehmern. Abends gab es dann noch extra für uns einige Sondervorführungen im Planetarium, zudem konnten wir die Experimenta besichtigen.

Am zweiten Tag standen dann die Jury-Gespräche an. Zudem gab es auch noch viel freie Zeit zum Austausch und zum Anschauen anderer Stände. Die Jury-Gespräche wurden am dritten Tag fortgesetzt, hierbei kamen hauptsächlich Jury-Mitglieder aus anderen Fachgebieten, um interdisziplinäre Projekte zu begutachten. Außerdem besuchte uns später noch die Öffentlichkeit. Die Vorstellung der Projekte ist insofern immer ein bisschen herausfordernd, als dass man durchgängig redet und man optimalerweise herausfinden sollte, inwieweit der Gegenüber sich innerhalb des Themengebietes auskennt. Am Abend fand dann schon die Sonderpreisverleihung in Form eines Banketts statt – diese ging mit einigen Showacts, Reden, Gesprächsrunden und natürlich viel Essen tatsächlich fast fünf Stunden lang und war trotzdem durchgängig interessant. Anschließend fand noch die „legendäre“ Jugend forscht-Party statt, sodass wir alle mit ordentlich Schlafmangel in den nächsten Tag starteten.

Dieser war zum Glück nicht ganz so anstrengend: Erst kurz einigen geladenen Gästen unsere Projekte vorstellen und dann schon ab zur Preisverleihung, bei der die Platzierungen bekannt gegeben wurden. Im Allgemeinen hätte ich ja eine Platzierung als potenziell möglich erachtet, auch wenn das nicht sonderlich relevant ist - als dann aber mein Name bei der Vergabe des Bundessieges im Fachbereich Physik aufgerufen wurde, war ich schon ziemlich überrascht.

Auch wenn der Wettbewerb nun vorbei ist, ist er für mich noch nicht vollständig abgeschlossen:

Bereits beim Landeswettbewerb wurde ich durch das Staatsministerium und das Wissenschaftsministerium Baden-Württemberg zu einer Teilnahme an der Abschlussveranstaltung der diesjährigen Lindauer Nobelpreisträgertagung (dieses Jahr zum Thema Physik!) eingeladen, von der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg erhielt ich zudem ein Praktikum in der Forschungsgruppe zu Astroteilchenphysik als Sonderpreis.

Beim Bundeswettbewerb wurde ich zu einem Empfang von Bundeskanzler Olaf Scholz im September sowie zu einem zweiwöchigem Forschungsaufenthalt am CERN bei Genf eingeladen. Gerade die Einladung an das CERN bedeutet mir sehr viel, da das CERN eine der weltweit führenden Einrichtungen im Bereich der Teilchenphysik ist und diesen Bereich der Physik in einem enormem Umfang geprägt hat.

Schlussendlich kann ich nur jedem empfehlen auch an Jugend forscht teilzunehmen. Die nächste Anmeldefrist ist der 30. November, zu diesem Termin muss das Projekt aber noch nicht fertig sein. :-)

Ein Bericht von Josef Kassubek

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